Wir sind stolz auf die Geschichte der Ersparniskasse Affoltern i.E. Sie beginnt 1873 und erzählt von Mut, Unternehmertum, Leidenschaft und grosser Fachkenntnis über Generationen hinweg. Die EKA trotzte sämtlichen Krisen und ist heute als erfolgreiche, unabhängige Regionalbank im Emmental fest verwurzelt.
Die Gründungsversammlung der Ersparniskasse Affoltern i.E. fand am 9. März 1873 im «Löwen» zu Affoltern auf Initiative des Präsidenten des Volksvereins, Friedrich Rudolf Stucker, Kirchbühl, statt. 35 Aktionäre zeichneten ein Aktienkapital von CHF 11‘000.
Grosse Unterstützung von Anfang an
Das junge Institut konnte sich von Anfang an eines blühenden Aufschwungs erfreuen. Schon im ersten Jahr wurden für CHF 46‘889 Spareinlagen getätigt, und der Verwaltungsrat behandelte an 16 Sitzungen 32 Geschäfte. Die Kasse wurde vom Start weg von der ganzen Gemeinde und einer weiteren Umgebung getragen und unterstützt. Vertrauensvoll brachte man die ersparten Franken auf die Bank und wandte sich an das örtliche Kreditinstitut, wenn man Geld brauchte. 1875 erreichte der Kassenumsatz bereits CHF 480‘000, und man beschloss, eine feuerfeste, einbruchsichere Kasse und eine Kopierpresse zu kaufen.
Stetiges Wachstum
Infolge verschiedener Bankenkonkurse wurde kurz nach der Jahrhundertwende der Revisionsverband bernischer Banken und Sparkassen gegründet, dem die Ersparniskasse Affoltern i.E. 1914 beitrat. Die Ersparniskasse Affoltern i.E. entwickelte sich im Laufe der Jahre, wie dies bei ländlichen Banken ganz allgemein der Fall war, nicht sprunghaft, sondern mit einer gesunden Regelmässigkeit. Die erste Bilanzsumme per 31. Dezember 1873 betrug CHF 51‘531 und der Reingewinn CHF 61. Ein äusserst bescheidener Beginn. Anfang 1909 wurde die erste Million an Spareinlagen erreicht. Beim hundertjährigen Jubiläum (1973) betrug die Bilanzsumme CHF 30‘123‘000, und die Zahl der Aktionärinnen und Aktionäre war von 35 auf 588 angewachsen.
Krisenresistent und unabhängig
Im Jubiläumsjahr 1973 konnte die Bank an der Affolternstrasse 14 in Weier i.E. ein eigenes Bankgebäude beziehen. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Kasse in den Räumen der Gemeindeverwaltung integriert. Zwei Jahre später übernahm der erste vollamtliche Bankleiter (früher Verwalter genannt) die operativen Geschicke der Kasse. Seine Vorgänger hatten neben der Bank auch noch die Gemeindeschreiberei geführt.
Die kleine Ersparniskasse Affoltern i.E. trotzte dank einer vorsichtigen Geschäftspolitik sämtlichen Krisen. Während und auch nach der Immobilienkrise der 1990er-Jahre, in der die Regionalbanken arg durchgeschüttelt wurden, war die Bank mit diversen Fusionsverhandlungen mit umliegenden Bankinstituten konfrontiert. Doch die Exponenten der Bank entschieden sich für den Alleingang, während im Umfeld die meisten kleinen Institute fusionierten oder in grösseren Finanzinstituten aufgingen.
Altes Kassenstübli
Die erste Sparbucheinlage